Wann haben Sie das letzte Mal durch ein Fernglas beobachtet? Wie war Ihr Eindruck? Vermutlich können Sie bestÀtigen, dass Sie ganz entspannt beobachten konnten. Man hat beide Augen geöffnet und der Eindruck, der vor Ihren Augen entsteht ist ganz plastisch.
Warum sollte man diesen Vorteil also nicht auch fĂŒr astronomische Teleskope nutzen? Das geht tatsĂ€chlich ganz einfach: mit einem Binokularansatz. Er hat die simple Aufgabe das Licht auf beide Augen zu lenken – Ă€hnlich wie bei einem Fernglas.
Was können Sie mit einem Binokular sehen?
Zu den besten Objekten gehören Mond, Planeten und hellere Deep-Sky Objekte. Es ist faszinierend, wie viel plastischer sich die MondoberflĂ€che betrachten lĂ€sst. Der Eindruck gewinnt eindeutig an Tiefe und es scheint, als wĂŒrde man ĂŒber der MondoberflĂ€che schweben. Auch der Blick auf die Planeten lohnt sich. Details können besser wahrgenommen werden, weil das eine Auge die Abbildungsfehler des anderen Auges ausgleicht und insgesamt eine bessere SehschĂ€rfe und höheres Auflösungsvermögen entsteht.

Binokular von Omegon
Warum sehen wir plastisch?
Im Alltag sehen wir tausend Dinge und Objekte, alle sind unterschiedlich weit entfernt. Wir wissen das aus Erfahrung.
Jedes unserer beiden Augen empfĂ€ngt ein separates Bild eines Objekts. FĂŒr das einzelne Auge sind die Objekte jedoch nicht an der gleichen Stelle, fĂŒr das Auge sind sie versetzt. Das können Sie selbst durch einen ganz einfachen Test feststellen. Strecken Ihren Arm aus mit dem Daumen nach oben. Nun öffnen Sie abwechselnd ein Auge, wĂ€hrend Sie das andere schlieĂen. Der Daumen springt einmal nach rechts und einmal nach links. Diese beiden unteschiedlichen Bilder werden ĂŒber korresponierende Netzhautstellen miteinander fusioniert und unser Gehirn formt daraus ein plastisches, rĂ€umliches Bild – dadurch können wir auch Entfernungen einschĂ€tzen. Die gelernten Effekte des rĂ€umlichen Sehens können wir uns jedoch auch fĂŒr die Astronomie zu nutze machen, in dem wir mit beiden Augen beobachten. Der rĂ€umliche Effekt, mit dem wir den Planeten sehen, ist jedoch ein Trick des Gehirns. Wir sehen also auf die Entfernung „nicht wirklich“ rĂ€umlich, unser Gehin tut nur so als ob. Es gaukelt uns diesen Effekt vor. Doch im Endeffekt kommt es doch nur auf das Ergebnis an.

-------------------------------------------------------------------------------------------------- Diese Grafik zeigt die Sehbahnen, wie Sie von den Augen (1,2) durch das Gehirn laufen. Binokulares Sehen ist eine hochentwickelte FĂ€higkeit des visuellen Systems. Die Sehbahnen kreuzen sich zunĂ€chst im Chiasma (3) und laufen dann weiter in den visuellen Cortex (4), der GroĂhirnrinde. Es ist das Sinnenorgan des Sehens, hier sitzt unser Sehzentrum, dort entsteht das rĂ€umliche Sehen.
Mond- und Planetenstaunen mit dem neuen Omegon Binokular
Mit dem neuen Omegon Binokular starten Sie zu einem besonders gĂŒnstigen Preis in die binokulare Beobachtung. Innen ist das Binokular geschwĂ€rzt und die Prismen wurden fĂŒr einen hohen Lichtdurchlass mit einer grĂŒnen MultivergĂŒtung versehen.
FĂŒr eine perfekte Anpassung der SchĂ€rfe fĂŒr das rechte und linke Auge besitzt das Bino einen Dioprienausgleich. So erscheint das Bild auf beiden Augen gleich scharf. AuĂerdem klemmen Sie Ihre Okulare schonend ĂŒber eine Ringklemmung mit Federringen. Gut aufgehoben: Das Omegon Bino wird in einem Alukoffer mit SchaumstofffĂŒllung geliefert.
 Das Omegon Binokular in Verbdingung mit einem Zenitspiegel und dem 80/500mm Apo |
 Das Omegon Binokular am Newtonteleskop. Ein Lichtwegkorrektor ist auf jeden Fall notwendig |
Wie schlieĂt man das Omegon Binokular an ein Teleskop an?
Das Omegon Binokular besitzt einen passenden AnschluĂ fĂŒr 1,25″ OkularauszĂŒge. Sie können es also so wie ein Okular einfach an Ihren Okularauszug anschlieĂen und beobachten. Da Binokulare einen Lichtweg von etwa 100mm benötigen, sollte ihr Teleskop genug Spielraum (Backfocus) nach hinten besitzen. Bei Schmidt-Cassegrain Teleskopen ist das in der Regel der Fall, bei Newton-Teleskop jedoch nie. Deswegen gibt es ein optische Hilfsmittel: einen Glaswegkorrektor. Das ist eine Korrektorlinse mit negativer Wirkung, die den fehlenden optischen Weg kompensiert. Sie benötigen zusĂ€tzlich zwei Okulare mit der gleichen Brennweite, die Sie in die beiden Aufnahmen des Binokulars einsetzen.
Wie funktioniert eigentlich ein Binokular?
Das Licht passiert ein Strahlteilerprisma mit einem integrierten Spiegel, das Licht wird also gespalten und zu gleichen Anteilen auf beide Okulare aufgeteilt. Das ist auch der Grund, warum Sie mit einem Binokular nur helle Objekte, wie Mond und Planeten, aber keine besonders schwachen Deep-Sky Objekte beobachten können. Helle Deep-Sky Objekte wie der Orionnebel oder der Kugelsternhaufen M13 sind aber ein Hochgenuss.