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Astrofotografie mit aufgesetzten Fotoobjektiven (Piggy Back)


Wer mehr als nur kurzbelichtete Fotos von hellen Objekten machen möchte, benötigt eine Nachführung. Unterschiedlichste Optiken und Brennweiten lassen sich sinnvoll einsetzen.

Aufnahmen mit Fotoobjektiven

Wenn man sich nicht nur auf Stimmungsaufnahmen und Sternstrichspuren begrenzen möchte, hat man die Möglichkeit mit relativ einfachen Mitteln nachgeführte Sternfeldaufnahmen anzufertigen. Dis ist durch eine Kompaktkamera oder durch eine Spiegelreflexkamera möglich. Anstatt des feststehenden Stativs ist nun jedoch ein Teleskop mit parallaktischer Montierung notwendig, die der Astroshop in sehr vielen verschieden Varianten anbietet. Da sich aufgrund der Erddrehung ein Stern pro Minute um ¼ Grad weiterbewegt, muss man notgedrungen den Stern nachführen. Dies geschieht am besten durch die Anschaffung eines Motors für die parallaktische Montierung. Dieser Motor gleicht dann in der Stundenachse die Erddrehung aus. Somit folgt der Motor genau dem Stern. Man muss nur hin und wieder kleine Korrekturen ausführen, wenn es zu Ungenauigkeiten im Lauf kommt. Doch bei nicht zu langen Aufnahmebrennweiten und nur einigen Minuten Belichtungszeit muss man überhaupt keine Korrekturen durchführen, sofern die Montierung gut eingenordet wurde. Mit Aufnahmebrennweiten von z.B. 80mm kann man sehr schön Sternbilder fotografieren. Versuchen Sie am besten mehrere Aufnahmen hintereinander mit Belichtungszeiten von wenigen Minuten. Dann haben Sie die Gewissheit, dass die Montierung genau arbeitet.

Wie zuvor beschrieben ist auch hier folgendes notwendig

  • Weißabgleich auf Tageslicht
  • Abschalten der Automatik und des Autofokus
  • Fernauslöser verwenden
  • Geringste Dateikomprimierung verwenden z.B. RAW oder TIFF
  • Spiegelvorauslösung falls vorhanden
  • Kamerainterne Rauschunterdrückung

Wenn Sie mehrere Einzelbilder angefertigt haben, besteht die Möglichkeit diese später am Computer zu überlagern. Das reduziert weiter das Rauschen des Bildes und verstärkt die Objekte auf der Aufnahme. Mit den PC-Programmen Giotto oder Photoshop kann man die Bilder übereinander legen. Giotto ist dabei ein kostenloses Programm, das man sich aus dem Internet herunterladen kann. 

Wie geht man den nun vor bei der Montage der Kamera auf das Teleskop?
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten die Kamera auf dem Teleskop zu befestigen

  1. auf dem Teleskoptubus
  2. auf der Gegengewichtsstange

Für beide Arten der Befestigung gib es bestimmte Adapter, die käuflich erworben werden können. Bei einem Newtonteleskop oder bei einem Refraktor ist es beispielsweise sinnvoll auf die beiden Enden der Rohrschellen eine weite Prismenschiene mit Fotogewinde zu montieren. Mit einer handelsüblichen Fotoschraube, kann man so die Kamera sicher befestigen.
Für die Gegengewichtsstange sind Kamerahalter zu erwerben, die über eine Klemmung für die Stange verfügen. Der Halter hat eine Fotoschraube und man kann so ganz einfach die Kamera anbringen.
Die zuvor beschriebene Methode sollte dem direkten Aufsetzen der Kamera auf den Tubus vorgezogen werden, wenn sich die Montierung des verwendeten Teleskops mit der Optik schon an der Belastungsgrenze befindet. Erfahrungsgemäß wird dadurch eine stabilere Nachführung erreicht.

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